"In New York Citys Kampf gegen das Verbrechen werden die schlimmsten Straftäter von den Detectives der Major Case Squad, der Abteilung für Kapitalverbrechen, gejagt. Dies sind ihre Geschichten."
So beginnt jede Folge der 2001 gestarteten US-amerikanischen Fernsehserie "Criminal Intent". Der Anfang der Folgen ist Programm. So wird jede Woche auf VOX ein Mordfall aufgeklärt. 2007 kam nun auch ein Computer-Spiel auf den Markt, in dem man in die Rolle des Hauptermittlers Robert Goren schlüpft und versucht, unnatürliche Mordfälle aufzuklären.

Zu Beginn des Spiels kann man zwischen drei Mordfällen wählen. Der ehrgeizige Staatsanwalt Martin Castillo wird tot aus dem East River gefischt. Die junge Frau Lisa Stokes wird in einem Hotelzimmer tot aufgefunden und der Bank-Vizepräsident James Warren wurde in seinem Haus ermordet. Nun ist es an dem Spieler, die Mordfälle aufzudecken.

Schritt für Schritt muss der Spieler die Beweise sichern, diese untersuchen lassen und Zeugen befragen. Dabei steuert man Robert Goren allein mit der Maus. Die Menüführung findet über einen PDA statt. Dort findet man die Beweise des aktuellen Falles, die Berichte der Untersuchungen, eine Erinnerungsfunktion, so dass man immer nachlesen kann, was man bisher erfahren hat, und eine Liste der Zeugen, die man befragt hat. Darüber hinaus kann man damit von einem Ort an einen anderen springen, Anrufe tätigen und in das Hauptmenü zurückkehren. Vom Hauptmenü aus gibt es dann die Möglichkeit, das aktuelle Spiel zu speichern, ein neues zu beginnen oder ein bereits angefangenes zu laden. Darüber kann man einige Einstellungen vornehmen.

Während der Zeugenbefragung kann man sich immer zwischen fünf Arten der Fragestellung entscheiden. Dabei reicht die Bandbreite zwischen einfühlsam und provozierend. Um die Fälle zu lösen, muss man sich sehr genau nach Beweisen umschauen und kombinieren können. An Verdächtigen fehlt es dabei nicht, doch der wirkliche Mörder ist schwer ausfindig zu machen. Hin und wieder kann es längere Zeit dauern, bis man einen Schritt weiter kommt. Dies hängt aber auch damit zusammen, dass die zu lösenden Rätsel, die die Beweise umgeben, teils schlecht gewählt sind. Ein Beispiel dafür ist das Passwort des Rechners, der in der Wohnung eines Opfers steht. Das Wort - das hier nicht genannt werden soll, damit potentielle Spieler selbst rätseln können - ist so abstrus gewählt, dass einige Spieler gar nicht wissen werden, dass es dieses Wort überhaupt gibt.

Das Spiel ist gut strukturiert und unterhaltsam. Lautsprecher sind ein Muss am Computer, da die meisten Gespräche durch Sprache dargestellt werden. Auch wenn in der Anleitung beschrieben ist, dass es einen Unterton gibt, der über die Optionen eingestellt werden kann, konnte diese Option beim Testen des Spiels nicht gefunden werden. Die Grafik des Spiels ist sehr gut. Hin und wieder werden einige Videos eingeblendet und auch die Kameraeinstellung der einzelnen Plätze ist gut gewählt. Das Spiel zeigt, dass es nicht immer nötig ist, dass sich die Kamera mit der Spielfigur mitbewegt.

Die Systemvoraussetzungen sollten allerdings von den Herstellern nochmals überprüft werden. Es kann sich um einen unglücklichen Zwischenfall handeln, doch beim Testen des Spiels hat die verwendete Grafikkarte (GeForce-6) trotz aktueller Treiber und Optimierung Probleme mit dem Spiel gehabt. Dazu kommt, dass das Spiel nicht mehr aufzurufen war, wenn man durch die Tastenkombination Alt und Tab das Fenster wechselte. Dies sollte bei dem Vergleich des Testsystems mit den Systemvoraussetzungen des Spiels nicht geschehen.

Fazit:
Ein nettes Spiel, welches der Serie sehr nachgeahmt ist. Allerdings gehört dazu auch, dass der Ermittler hin und wieder mal zu fraglichen Mitteln greifen muss, um an Informationen zu gelangen.