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Im Laufe der Evolution haben die fantastischsten und faszinierendsten Kreaturen die Erde für Tausende, ja sogar Millionen von Jahren bevölkert: überdimensionale Insekten, Dinosaurier, riesige Säugetiere. Doch so vielfältig diese Arten auch waren, eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind mittlerweile vom Angesicht unseres Planeten verschwunden.
Doch was wäre, wenn man mittels einer Zeitschleuse zurück in die Vergangenheit reisen könnte, um die letzten Exemplare vom Aussterben bedrohter Spezies in die Gegenwart zu retten? Das ist die Idee, die hinter dem Konzept des "Prehistoric Park" steht. Im Auftrag von Parkleiter Bob (Rod Arthur) reist Abenteurer und Forscher Nigel Marven mehrfach in die Urzeit und begegnet allerlei bizarren, gigantischen und gefährlichen Kreaturen; Tyrannosaurus Rex, Riesentausendfüßler, Microraptoren, Titanosaurier, prähistorische Krokodile, Terrorvögel, Mammuts und Säbelzahnkatzen sind nur einige der Geschöpfe, mit denen er sich konfrontiert sieht.
Besonders eines merkt Parkleiter Bob sehr schnell: Klein und handzahm sind die Tiere, die Nigel von seinen Zeitsprüngen mitbringt, im seltensten Fall. Während er mit seinem Team vollauf damit beschäftigt ist, das weitläufige Terrain des Parks in große Freigehege zu unterteilen, hat auch Susanne (Suzanne McNabb), die Tierärztin des Parks, alle Hände voll zu tun. Denn die bislang ausgestorbenen Tiere - sowie deren Krankheiten und Symptome - kennt sie bestenfalls lediglich aus Büchern
Wenn man "Prehistoric Park" als eine Mischung aus Steven Spielbergs Spielfilm "Jurassic Park" und Tim Haines Dokumentation "Dinosaurier - Im Reich der Giganten" beschreibt, dann trifft man ziemlich genau den Kern dessen, was die vorliegende Dokufiktion ist und sein will. Schade dabei ist, dass die beiden zum Vergleich herangezogenen Meilensteine der Film- und Fernsehproduktionen für sich allein genommen bei weitem besser sind als diese gutgemeinte Mischung aus ihnen. Und das, obwohl sich die Grundidee zu "Prehistoric Park" als durchaus spannend und ansprechend erweist und auch das Verhältnis zwischen bekannten und unbekannten ausgestorbenen Spezies gelungen ist. Die Art der Umsetzung allerdings hat das Problem, dass der Informationsgehalt der sechsteiligen Serie zumindest im Vergleich zu anderen Dokumentationen gering bleibt. Auch die Animationen der prähistorischen Kreaturen lassen bisweilen leider zu wünschen übrig, und die Tatsache, dass nicht einmal der Versuch unternommen wird, die Zeitschleusen, durch die Nigel in die Vergangenheit reist, auch nur ansatzweise zu erklären, hinterlässt eine unbefriedigende Lücke.
Unterhaltsam und spannend ist die Dokufiktion aber allemal, wobei besonders den drei Hauptakteuren Nigel Marven, Rod Arthur und Suzanne McNabb großes Lob gebührt, da sie tatsächlich so authentisch mit den überwiegend computeranimierten Tieren interagieren, dass man als Zuschauer schnell vergisst, dass die Wirklichkeit während der Dreharbeiten ganz anders aussah. Für Abwechslung sorgt darüber hinaus, dass sich "Prehistoric Park" nicht allein auf das Fangen und Vorstellen ausgestorbener Spezies konzentriert, sondern auch - ganz im Stil einer klassischen Zoo-Dokumentation - Probleme der Unterbringung, Krankheitsfälle, Streitigkeiten, Brutgewohnheiten und ähnliche "alltägliche" Ereignisse bei einem Projekt dieser Art gezeigt werden; wobei dabei - und das sollte jedem Zuschauer von vornherein bewusst sein - viele wissenschaftlich noch nicht vollständig bestätigte Vermutungen als Fakten dargestellt werden.
Fazit:
"Prehistoric Park" ist das Ergebnis einer sehr interessanten und vielversprechenden Idee, deren Konzept allerdings leider mehr auf Unterhaltung denn auf Informationsgehalt abzielt. Kurzweilig und abwechslungsreich ist die Dokufiktion aber nichtsdestotrotz.