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 Cash & Guns: Yakuzas


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Wieviel Spaß es macht, sich auch in erwachsenem Alter gegenseitig mit Schaumstoffpistolen bedrohen zu können, zeigt das Partyspiel "Cash ?n Guns", ein simples, amoralisches Vergnügen. Nun wird es auch endlich Zeit, sich Miniaturschaumstoffschwerter gegenseitig an die Kehle zu halten und mit Schuriken und einer kleinen Shotgun auf andere zielen zu können. Die erste Erweiterung des Gangsterspiels namens "Yakuzas" führt nämlich die gleichnamige japanische Mafia ein und ändert so einiges am bekannten Spielverlauf.

[imgleft]images/UploadGrafiken/CashGunsYakuza3.jpg[/imgleft] Ab jetzt heißt es bei der Verteilung der Beute nicht mehr "jeder für sich!", sondern es wird im Team gespielt. Eine Yakuza-Bande und zwei Gangsterteams sitzen in fester Verteilung um den Tisch herum und starren sich belauernd an. Wie schon im Grundspiel gibt es acht Runden, in denen unterschiedlich viel Geld in der Tischmitte liegt, das verteilt werden will. Dazu wählt am Anfang wie immer jeder Spieler aus, ob seine Kanone mit einem Blindgänger oder einer Kugel geladen, ob sein Schwert stumpf oder scharf geschliffen ist. Danach zielt jeder Spieler mit seiner Waffe auf einen anderen, woraufhin jedem die Möglichkeit gegeben ist, sich bei zu arger Bedrohung unter dem Tisch zu verkriechen. Alle Übrigbleibenden zeigen dann ihre Karten und schlitzen oder schießen auf ihre unglücklichen Mitspieler, die sich verwundet zurückziehen müssen. Wer jetzt noch übrig bleibt, darf bei der Beuteverteilung mitmachen, das erhaltene Geld mehrerer Spieler eines Teams fließt dabei jedoch auf ein Konto. Und das Team, das zum Schluss den meisten Zaster machen konnte, gewinnt.

[imgright]images/UploadGrafiken/CashGunsYakuza1.jpg[/imgright] So weit, so bekannt, am Grundprinzip von "Cash 'n Guns" hat sich erstmal nichts geändert. Die Yakuza-Bande spielt sich aber entschieden anders als die Gangster, da sie keine Pistolen, sondern Schwerter und Wurfsterne haben. Mit einem Schwert oder Tanto darf man nicht jeden beliebigen Mitspieler bedrohen, sondern nur einen unmittelbaren Tischnachbarn. Cool: Wenn derjenige kneift, bedroht man einfach den nächstbesten Nachbarn daneben. Doof: Wenn der nächstbeste Nachbar selbst ein Yakuza ist, bedroht man sein eigenes Team. Statt der "Bang! Bang! Bang!"-Schnellfeuerkarten haben die asiatischen Gangster außerdem die Shuriken. Cool: Mit denen können sie einen beliebigen Mitspieler anvisieren. Doof: Dazu müssen sie hinter ihren Stuhl treten und mit ihrem Schaumstoffwurfstern den Pappaufsteller des entsprechenden Gangsters physisch umwerfen - gar nicht so leicht! Außerdem ist das Verhalten der Yakuza beim Kneifen anders. Cool: Wenn man als Yakuza kneift, bekommt man nur einen Fingermarker, der zum Schluss keine 5.000 Miese wert ist. Doof: Wenn man später nochmal kneift, muss man sich diesen Finger "abschneiden" und wird dadurch verwundet. Wie man sieht, spielen sich die Japaner durchaus anders als die normalen, pistolenschwingenden Gangster. Spielerische Nachteile haben sie jedoch nicht, das neue Team scheint gut ausbalanciert zu sein.

[imgleft]images/UploadGrafiken/CashGunsYakuza2.jpg[/imgleft] Neben den Yakuzas gibt es als Neuerung außerdem noch die Shotgun, mit der ein Gangster zwei Gegner gleichzeitig bedrohen kann. Außerdem finden sich in der Packung viele neue Gegenstandskarten, die teils mächtige Effekte haben und den Spielverlauf des eigentlich simplen "Cash ?n Guns" zu einer ziemlich anspruchsvollen beziehungsweise chaotischen Angelegenheit machen. Aber hier geht es ja um den Spaß. Und der ist bei dieser Erweiterung garantiert gegeben, da sie gegenüber dem Hauptspiel mehrere Vorteile hat. Einerseits wird "Cash 'n Guns" hiermit so langsam zum richtigen Partyspiel, kann man doch endlich mit bis zu neun Spielern die Säbel rasseln. Allerdings steigt das Minimum der Mitspieler auch auf sechs Leute an, kleine Runden müssen sich also noch jemanden suchen. Außerdem ist das Spiel durch die vielen Superkräfte und Gegenstände sowie natürlich die Yakuzas wesentlich abwechslungsreicher, aber auch anspruchsvoller. Kramt man das Spiel mit der Erweiterung auf einer Party heraus, ist wesentlich mehr Erklärung vonnöten als vorher noch, was für ein gutes Partyspiel dann vielleicht doch nicht die beste Eigenschaft ist. Des Weiteren schlagen sich die tollen und reichhaltigen Materialien von "Yakuzas", welches übrigens eine größere Schachtel hat als das Originalspiel, auch deutlich im Preis nieder. Deswegen ist diese Erweiterung nur etwas für ausgesprochene Fans von "Cash ?n Guns", die es nicht erwarten können, auch mal in größerer Runde zu spielen und noch mehr Schaumstoffwaffen in die Hände zu kriegen, mit denen man sich gegenseitig an die Gurgel gehen kann.

Julius Kündiger



Kartenspiel | Erschienen: 1. Oktober 2007 | Preis: 30 Euro

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