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Das Computerspiel World of Warcraft ist so beliebt, dass dazu ein passendes Brettspiel, "World of Warcraft - Das Brettspiel", erdacht worden ist. Auch hier kann man Quests abschließen, gemeinsam Monster besiegen, Zauber- und Kampffertigkeiten einsetzen und Erfahrung erlangen um auf eine höhere Stufe aufzusteigen. Wie auch schon auf dem PC gibt es beim Brettspiel ebenfalls eine strikte Trennung zwischen Horde und Allianz. Und damit der Spielspaß noch recht lange erhalten bleibt, gibt es nun die Erweiterung "World of Warcraft: Schatten des Krieges".
Öffnet man die Box, sieht man neben einer kleinen Spielbeschreibung lediglich zwei größere Stapel Karten. Die Erweiterung erweitert nämlich nur den Kartenpool des Grundspiels, bereichert ihn aber dadurch mit einer netten Zahl an neuen Optionen.
Zum einen gibt es, was zu erwarten war, neue Kräfte und Talente für die verschiedenen neun Klassen im Spiel. Dadurch lassen sich die Charaktere noch differenzierter ausrüsten und individueller anpassen. Zusätzlich gibt es hier spezielle Kräfte, mit denen man sich direkt vor einer Aktion ausrüsten kann.
Was die Ausrüstung angeht, wird das Spiel durch eine ganze Menge neuer Gegenstände bereichert. Besonders hierbei sind die Bonus-Gegenstandskarten. Diese beinhalten vor allen Dingen kleinere Gegenstände. Aus diesem Grund muss man die Rucksackbegrenzung von drei Gegenständen bei ihnen nicht einhalten und somit kann der eigene Charakter bis zu sieben Stück der Bonus-Gegenstandskarten mit sich herumtragen. So kann man auch seine Ausrüstung wesentlich wechselbarer ausstatten, was den Spielreiz erhöht.
Zusätzlich gibt es eine neue Art von Quests. Sie hängen nicht mehr mit den Erfahrungsstufen zusammen und lassen sich somit von Charakteren jeder Stufe ohne Einschränkungen lösen. Da sie sich aber auf die blauen, bislang lediglich störenden neutralen Gegner beziehen, geben sie deren Existenz auf dem Spielbrett mehr Sinn und helfen dabei, Gegenstände anzusammeln. Dann gibt es noch eine komplette Neuerung, die Schicksalskarten. Sie ähneln in ihrer Art den Ereigniskarten, sind in ihrer Wirkung jedoch wesentlich weitreichender und können dem Overlord, dem Endgegner, unerwartet Unterstützung zukommen lassen.
"World of Warcraft: Schatten des Krieges" wirkt vom ersten Betrachten des Inhalts her recht unscheinbar. Doch wenn man die enthaltenen Karten in das Basisspiel mit hineinmischt, merkt man bald, dass der Spielverlauf wesentlich differenzierter abläuft und sich die Charaktere individueller gestalten lassen. Gerade dass die blauen Quests hinzugefügt wurden, ist eine sehr sinnvolle und nützliche Erweiterung des Grundspiels.
Alle neuen Karten verändern kaum den Spielablauf, deswegen muss man sich an keine neue Spielweise gewöhnen. Stattdessen bereichern sie das Spiel und lassen sich, wenn gewünscht, auch lediglich teilweise in das Grundspiel mit einfügen. Wer schon Gefallen an dem Brettspiel gefunden hat, der kommt um den Kauf der Erweiterung nicht herum. Denn sie ist durchdacht und bringt eine Menge neuen Spielspaß an den Tisch oder den Fußboden, denn immerhin braucht man nicht nur eine Menge Zeit, sondern auch eine Menge Platz für das Brettspiel.