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 Projekt Startanic, Band 1: Die Reise beginnt


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Herbert Fooley ist der Captain eines Raumschiffes, der Startanic. Hört sich toll an, ist es aber gar nicht, denn Fooley ist ein echter Versager und hat den Job nur bekommen, weil ihn sonst niemand machen wollte. Die Erde im Jahr 5034 ½ ist durch diverse Atomkriege total zerstört worden, weswegen die einzige Chance der Menschheit zu überleben darin besteht, einen anderen Planeten zu finden, auf dem sie sich ansiedeln kann. Dafür wurde ein Raumschiff gebaut, das wie ein riesiger Luxuskreuzer aussieht, wenn man die Flügel und Kanonen mal beiseite lässt.

Dieses Schiff ist nun Captain Fooley unterstellt, der jedoch noch nicht mal die Bedienungsanleitung richtig gelesen hat. Nada, ein ehemaliges Model und eine absolute Klischee-Blondine, ist schon hocherfreut, wenn Fooley überhaupt seinen Sitz auf der Brücke findet. Jackson kennt sich da schon besser aus, ist aber so schüchtern, dass er seine Meinung eher selten kundtut. Neben Nada muss sich Fooley auch Widerworte von G.O.T.T., dem Herz des Raumschiffes, anhören. Das alles ändert aber nichts daran, dass er der Leiter dieser Truppe ist, was alle zähneknirschend akzeptieren.

Auf ihrer Reise begegnen Fooley, Nada und Jackson außergewöhnlichen Wesen und das sogar auf dem eigenen Raumschiff. Denn wirklich normal ist dort niemand. Dabei gerät das Trio natürlich ständig aneinander. Doch kann die Startanic ihren Auftrag erfüllen und einen Planeten für die Menschheit finden? Immerhin versuchen sie es wenigstens. Im Andromedanebel stehen die Chancen mit 0,5% zwar nicht sehr gut, aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt?

"Die Reise beginnt" ist der erste Teil einer geplanten Trilogie um das "Projekt Startanic". Die Autoren Stan Chrepren und Nathen Pegibils haben hier ein äußerst satirisches Werk verfasst, in dem sie an nichts und niemandem ein gutes Haar lassen. Wenn man das Buch in eine Schublade stecken möchte, wird es wohl irgendwo zwischen "Douglas Adams", "Star Trek" und "Spaceballs"landen. Es ist eine Parodie auf all die Science-Fiction-Serien, die uns so sehr ans Herz gewachsen sind, nimmt dabei aber auch ständig Bezug auf die Gegenwart und hält jede Menge politische Spitzen parat.

Allerdings treiben die Autoren es stellenweise so weit, dass man schon leicht genervt von all den dummen, klugen Sprüchen ist. Egal, ob jemand einfach nur einen Kaffee trinkt oder sich an einem Geländer festhält. Nichts geht, ohne dass etwas Unvorhergesehenes passiert. Die Charaktere machen aber keine Entwicklung durch. Sie sind sehr festgefahren in ihrem Verhalten, das nach kürzester Zeit durchschaubar ist. Dadurch geht natürlich ein Teil des Humors verloren. Dass Fooley ständig auf der Suche nach dem nächsten Tropfen Alkohol ist und Nada sich wie immer die Nägel feilt, sind einfach keine Gags, die man auf Romanlänge ausdehnen sollte.

Außerdem will "Projekt Startanic" nicht so wirklich wie ein Roman wirken. Man hat eher das Gefühl, eine Sammlung von vielen einzelnen Episoden in der Hand zu halten, die lediglich durch ein leicht zu konstruierendes Gerüst zusammengehalten werden. Die Geschichte beginnt mit einer Abhandlung über die Erde der Zukunft, dann folgt der Start. Brückenszene, Fooleys Vergangenheit, verschiedene Bereiche des Schiffs werden der Reihe nach vorgestellt. Alles wirkt sehr konstruiert. Die Leichtigkeit, die zum Beispiel "Per Anhalter durch die Galaxis" hatte, fehlt hier gänzlich.

Die Geschichte ist noch nicht abgeschlossen und soll fortgesetzt werden. Man muss sich also noch gedulden, wenn man erfahren möchte, ob die Erde gerettet werden kann. Allerdings ist man sich nach der Lektüre gar nicht mehr so sicher, ob das wirklich nötig ist...

Bine Endruteit



Softcover | Erschienen: 01. Januar 2008 | ISBN: 9783833494253 | Preis: 12,95 Euro | 196 Seiten | Sprache: Deutsch

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