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 Runaway - A Road Adventure

Serie: Runaway, Band 1
Verlag: dtp Entertainment AG

Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Ton
Brian Basco, Physikstudent, traut seinen Augen nicht. Von solch einer Frau hat er immer schon geträumt - aber nicht auf seiner Motorhaube. Er bringt die dunkelhaarige Schönheit in das nächste Krankenhaus und will wieder verschwinden. Doch Gina hält ihn zurück. Sie hat Angst um ihr Leben und bittet den Fremden, ihr zu helfen. Und Brian begeht den Fehler seines Lebens: Er glaubt Gina und versucht ihr Leben zu retten. Wenn er geahnt hätte, was er alles auf sich nehmen muss, um ihr und wenig später auch sein Leben zu retten, er wäre schreiend davongelaufen.
Doch Brian kann nicht Nein sagen und ist schon wenig später auf dem Sims eines Krankenzimmers im zweiten Stock des Krankenhauses, blickt in die Tiefe und weiß, wenn er jetzt einen Fehler macht, ist er tot - und Gina wenig später auch.

Am 18.11.2002 erblickte in Deutschland das Adventure "Runaway" das Licht der Welt. Und nicht nur Spielezeitschriften wie "Gamestar" waren voll des Lobes für das PC-Spiel. Die gesamte Branche atmete auf. Es gab auch abseits der Lukas-Arts-Spiele Entwickler, die eine humorvolle Story mit anspruchsvollen Rätseln zu spicken in der Lage waren. Und dass es dabei auch noch spannend zugehen kann, merkt der Spieler bereits nach wenigen Minuten.

[imgleft]images/UploadGrafiken/runaway1.jpg[/imgleft]In punkto Grafik macht "Runaway - A Road Adventure" alles richtig. Auch noch Jahre nach dem Release sind die gezeichneten Hintergründe sehr schön anzusehen und die Personen ebenso lustig wie markant. Atmosphärisch liegt das Spiel zweifellos ganz vorne. Hier können allenfalls Spiele wie "Monkey Island" oder "The Day of the Tentacle" vorbeiziehen. Ein besonderes Lob muss man der Steuerung zollen. Hier wurde eine eingängige Maussteuerung implementiert, die sehr exakte Bewegungen ermöglicht. Auch Inventar und Sonderfunktionen sind leicht erlernbar und verwendbar. So sollte ein "Point-and-click-Adventure" funktionieren.
Zu den Rätseln fällt dem Spieler nur eins ein: Klasse. Lustig, abgedreht, fair und in hoher Dichte sind die Rätsel dazu angetan, "Runaway" zu einem der Klassiker werden zu lassen. Hier sind nur sehr wenige Rätsel zu kritisieren und unzumutbar schwer. Da es im Netz jedoch zahllose Komplettlösungen gibt, sollte man auch diese Klippen leicht umschiffen können.
Leider vermeidet das Spiel gelegentlich nicht lange Laufwege. So muss man als Brian so oft durch ein Wüstenkaff laufen und abwarten, bis er auch wirklich durch die gesamte Szenerie gelatscht ist, dass man schon kribbelig wird, wenn es mal wieder soweit ist. Das hätte man leicht vermeiden können.
[imgright]images/UploadGrafiken/runaway2.jpg[/imgright]Doch auch in diesen Momenten hält einen die fantastische Hintergrundmusik bei der Stange. Sie ist eingängig, hat fast Ohrwurmcharakter und macht meist einfach nur Spaß. Dies kann man auch von der fantastischen Synchronisation sagen. Stimmen und Geräusche sind perfekt angepasst und sowohl Brian als auch Gina klingen so lebendig wie passend besetzt.
Aus heutiger Sicht ist die Hardwareanforderung minimal. Dies war allerdings auch im Erscheinungsjahr der Fall. Grafik und Berechnungen während des Spiels laufen auf nahezu jedem PC sehr schnell und ohne merkliche Wartezeiten ab. Ein Pentium mit 500 MHz, 64 Mbyte Ram und 876 Mbyte Installationsgröße hört sich nur sechs Jahre nach Erscheinen fast witzig an.

Wer "Runaway - A Road Adventure" noch nicht besitzt oder gespielt hat, sollte unbedingt zugreifen. Zumindest wenn man Adventures liebt, die mit viel Humor und einer erstklassigen Geschichte Rätsel auf Rätsel, verpackt in sehr schöner Comic-Grafik, anbieten. Auch sechs Jahre nach dem ersten Erscheinungstermin in Deutschland ist dieses Spiel sehr gut spielbar und auf der Höhe der Zeit. Und bevor man den ebenfalls gelungenen Nachfolger erwirbt, muss man einfach den ersten Teil gespielt haben - man versteht sonst kaum, warum Brian sich so sehr um Gina sorgt.

Stefan Erlemann



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. August 2004 | FSK: 12 | PC | Preis: 11,90 Euro

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