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 Elfenritter, Band 2: Die Albenmark

Elfenritter

Serie: Elfenritter, Band 2
Autoren: Bernhard Hennen
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Seit "Die Elfen" ist Bernhard Hennen die Nummer eins unter den deutschen Fantasyschreibern. Und wenn man einmal solch einen Erfolg errungen hat, dann baut man auch weiter darauf auf - und wenn man dann noch so gute Geschichten in dieser Welt zu erzählen hat, wie das im Falle von Hennen der Fall ist, dann darf das ruhig erfolgreich weitergehen.

Gishild Gunnarsdottir, Prinzessin des Fjordlandes, ist vom Neuen Orden der Tjuredritter entführt und gleich gezwungen worden, selbst Novizin zu werden, wogegen sie sich nach Kräften wehrt. Allerdings ist ihr Herz zwischen dem Fjordland und ihrem Mitnovizen Luc geteilt, der ihr Ritter ist - schließlich ist sie ja Prinzessin, da hat man ja so was.
Während Gishild und Luc durch die Höhen und Tiefen ihrer Ausbildung schlittern, suchen Elbenkönigin Emerelle und ihre fähigsten Spione nach Gishild, denn es heißt, dass, wenn ihre Linie ausstirbt, nicht nur das Fjordland, sondern auch die Albenmark ihrer Vernichtung entgegengehen wird.
Emerelle rüstet sich mit riesigen Schiffen, die eine ganze Luftflotte von Riesenadlern transportieren können. Ollowain, ihr Schwertmeister, trainiert ihre Ritter für einen spektakulären Angriff, denn Emerelle weiß, Gishild ist an einem Platz, an dem sie nur durch die Luft erreicht werden kann.
Tiranu, Anführer der mysteriösen Schnitter, einer Eliteeinheit von Elfenreitern, riskiert viel, um herauszufinden, was mit Sylwina passiert ist, der elfischen Lehrerin Gishilds. Und durch schreckliche Magie schafft er das auch ...

Viel Spannenderes findet man auf dem Fantasymarkt momentan wohl kaum. An die lyrische Qualität, die "Die Elfen" hatte, hat zwar keiner seiner Nachfolger mehr anknüpfen können, aber die Welt zwischen dem monotheistischen Tjuredkult und dem magieverbundenen Fjordland, das mit den Albenkindern verbunden ist, mit Lutins und Elfen, mit Kentauren und Trollen, die hat einen großen Reiz, ein episches Motiv einer sterbenden schöneren Welt, das natürlich ein großes, liebgewonnenes Klischee der Fantasy ist.
Und daneben gibt es Herzen, die zum Brechen verurteilt sind. Gishild und Luc sind von ganzem Herzen verbunden und doch weit davon entfernt, gemeinsam glücklich werden zu können. Dieses Spannungsfeld kennt man prinzipiell schon sehr früh, aber es ist immer spannend, ihren Werdegang zu beobachten. Hier passen einfach alle Bereiche ziemlich gut zusammen. Auf der einen Seite gibt es Spannung und Action, auf der anderen Seite komplexe Charaktere, und vor allem eine wirklich spannende Verteilung von Gut und Böse - schließlich sind auch die verstocktesten Tjured-Anhänger manchmal großherzig und wollen doch nur das Beste für ihre Zöglinge.
Auch das zweite Buch der "Elfenritter"-Serie ist ein großer Lesespaß. Wirklich tolle Charaktere, eine traurig schöne Welt und viele gute und ungute Wendungen, die den Leser immer wieder dem Zwang aussetzen, unbedingt weiterlesen zu müssen. Diese Serie gehört zu dem Besten, was man aus deutschen Landen an Fantasy lesen kann. Das macht richtig Spaß und man hat als Leser auf jeden Fall schon eine ganz enge Beziehung zu dieser Welt von Elfen und Menschen aufgebaut. Da ist die Wartezeit auf den nächsten Band der einzige Kritikpunkt.

Holger Hennig



Taschenbuch | Erschienen: 01. Februar 2008 | ISBN: 9783453523425 | Preis: 9,95 Euro | 604 Seiten | Sprache: Deutsch

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