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Seit hundert Jahren besteht nun schon die Handelszone Lod. Seitdem ist eine Menge passiert und gerade die letzte Zeit war von vielen turbulenten Ereignissen geprägt. Deshalb findet sich hier eine Übersicht der einzelnen Länder, in denen man erfährt, was so alles passiert ist und was sich innen- und außenpolitisch alles geändert hat. Der Krieg mit Liberty hat etliche Opfer gefordert und so manche Perspektiven verschoben. Die Arbiträer hegen einen unerbittlichen Groll gegen den neuen Feind und wärmen sich mit den Renegades an. Scientia hingegen nähert sich langsam Liberty an, denn es gibt so vieles Neues zu entdecken und durch die ähnliche Sprache recht wenige Hürden zu überwinden.
Zwischen Stawa und Arbiträa gab es kurzfristig einen Moment der Spannung, als der bestellte Fusionsreaktor zwar scheinbar geliefert wurde, aber nie an seinem Bestimmungsort ankam. Nachdem es schon etliches böses Blut auf beiden Seiten gab, fand man die Lösung in einem Überfall, beziehungsweise einer List von Piraten. Auch im BFS gab es große Neuentwicklungen. Die BFS entwickeln sich zu einer Demokratie und sind generell Fremden und den eigenen Bürgern aufgeschlossener und gewähren mehr Freiheiten. Natürlich wird dadurch der Überwachungsstatus nicht aufgehoben, lediglich die Methoden sind subtiler geworden. Auch die Quartierlords von Stawa waren nicht untätig und haben sich von ihrem Land losgesagt. Sechs Quartiere haben ihre Unabhängigkeit erklärt und sich selbst Monarchia Wolnosc getauft. Dadurch wurde die Situation der Unterdrückten dort nicht besser. Letztendlich herrschen nun immer noch Gewalt und Armut und es sieht nicht so aus als würde sich das groß ändern. Die UNL hat ihre Situation dadurch verbessert, dass sie ein Bündnis mit Stawa geschlossen haben, den Pakt aus Blut und Stahl. Es bleibt zu befürchten, dass dies erst der Anfang ist und die beiden sich eventuell ganz aus dem Bund lösen.
Doch noch gibt es einen Grund zu feiern. Aufgrund der 100-Jahr-Feier, die unzählige Besucher anlocken wird. Deswegen wurde der Druck eines Reiseführers in Auftrag gegeben, der kostenlos verteilt wird und der mit seinem Tipps und Insiderinformationen dem unternehmungslustigen Besucher eine große Hilfe sein wird. In ihm werden die verschiedenen Kuppeln Lods erläutert. Dabei werden Anreisevorschriften, wichtige Ämter und natürlich viele Szene-Informationen erwähnt. Somit dürfte man auf Anhieb wissen, welches Lokal seinen eigenen Interessen am besten liegt. Wobei die einzelnen Örtlichkeiten natürlich nur eine karge Auswahl der unzähligen Angebote repräsentieren.
Doch auch dem nicht so braven Bürgen werden keine Informationen vorenthalten. Der harte Lou hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Gegenzug zu dem aufpolierten offiziellen Reiseführer, seinen eigenen herauszugeben. Dort finden sich die Örtlichkeiten, die wirklich von belang sind. Und hiermit dürfte dann absolut kein Wunsch mehr unerfüllt bleiben. Letztendlich kommt es lediglich auf den eigenen Geldbeutel an. Auch die Gegenstände von der angefügten Ausrüstungsliste lassen sich wohl allesamt in Lod erwerben. Man muss sie nur zu finden wissen. Dabei kann es natürlich sein, dass es etwas mehr als die angegebenen Preise kostet.
Im Inneren der Buchdeckel finden sich Muster von Lexgeldscheinen, ein kleiner Bauplan der PTIS, die die Kuppeln verbindet und eine ausführliche Beschreibung eines Schiffs der Wzrost-Klasse. Natürlich gibt es am Ende des Quellenbandes wieder ein ausgearbeitetes Abenteuer, das die Feier in Lod zum Thema hat. Eine reiche Bebilderung und leicht verständliche Beschreibungen machen das Lesen zum Vergnügen. Besonders die Kuppelbeschreibung in Form eines Reiseführers ist sehr gelungen. Und die unterschiedlichen Ideen bezüglich Geschäften und Kneipen sind herrlich. Davon lässt sich vieles in die nächsten Abenteuer einbauen und wieder einmal Lod schillernder und realistischer gestalten als es vorher schon gewesen ist.
Wer Lod als Insider kennen lernen möchte und einen groben Überblick davon erhalten will, was in den letzten Jahren in den einzelnen Ländern passiert ist, wird um diesen Band nicht herumkommen. Schön ausgearbeitet mit sehr realistisch nachvollziehbaren politischen Veränderungen.