Der Blutstern ist ein Abenteuerspielbuch um die Welt des Hexers von Salem, den einst Wolfgang Hohlbein zum Leben erweckte. Wie die Romane spielt sich dieses Buch vor dem Hintergrund des Cthulhu-Mythos von H. P. Lovecraft ab.
Spielbuch heißt das Buch deshalb, weil der Leser zugleich durch Entscheidungen und Würfelglück das Geschehen beeinflussen kann. Dazu legt der Spieler einen Charakterbogen an und verkörpert die Hauptfigur des Geschehens. Hier schlüpft er in die Rolle eines Psychologiestudenten, der sich für Parapsychologie interessiert.
Bei einer Seance entdeckt der Protagonist, dass er magische Fähigkeiten besitzt. Er tritt mit einem namenlosen Geist in Kontakt, der um Hilfe fleht. Dabei erwähnt er einen Blutstern. Bei der Seance ist auch Richard Craven anwesend, der Sohn des Hexers. Gemeinsam beschließen sie, dem geheimnisvollen Hilferuf auf den Grund zu gehen.

Gleich zu Beginn sagt der Autor, Spielebücher könnten eher den spielerischen oder eher den erzählerischen Aspekt betonen. Beim erzählerischen Aspekt würde die kontinuierliche Geschichte die Wahlfreiheiten etwas einschränken. Dafür würde man mit einer Geschichte belohnt werden. Nun, die spielerische Freiheit ist mehr als nur eingeschränkt. Sie ist praktisch gar nicht vorhanden. Es gibt selten Seitenzweige in der Geschichte, und wenn, führen diese wieder rasch zur Haupthandlung zurück. Man stirbt auf vielerlei Arten, wenn man falsch wählt. Und so tappst man dann vorsichtig weiter und weiter, bis man irgendwann am Ende der Geschichte anlangt.
Die Geschichte für sich ist eher banal. Da sie keinesfalls mit der bizarren Klarheit von Lovecraft erzählt wurde, sondern eher einem modernen Unterhaltungsstil gerecht wird, fehlt jegliche sprachliche Eleganz. Ordentliches liefert alleine der Illustrator Fufu Frauenwahl; doch dies ist zu wenig, um das Buch als Gesamtheit herauszureißen.
Endeffekt: Ohne Spielreiz, ohne erzählerischen Witz, ohne wirkliche Spannung und ohne sprachliche Qualität dümpelt dieses Buch von einem Abschnitt zum nächsten. Langweilig, kann man da nur sagen.