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 Frauen essen anders

Chinesische Ernährungslehre für das starke Geschlecht


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Gesamt +++--
Anspruch
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Preis - Leistungs - Verhältnis


Die verschiedenen Lebensphasen einer Frau erfordern eine angemessene Ernährung, um den Körper mit allem Wichtigen zu versorgen. Ob Übergewicht, Stillzeit oder Menopause, der weibliche Organismus verlangt in diesen Stadien verschiedene Nährstoffe, um optimal zu funktionieren.
Die chinesische Ernährungslehre ist das Spezialgebiet der Ernährungsberaterin und Fitnesstrainerin Pascale Anja Barmet. In ihrem Buch "Frauen essen anders - Chinesische Ernährungslehre für das starke Geschlecht", erschienen beim Orell Füssli Verlag, will sie Informationen und Tipps zur richtigen Ernährung der Frau geben und den Umgang mit Lebensmitteln in jeder Lebenslage erleichtern.

Zunächst befasst sich Barmet mit den theoretischen Grundlagen der chinesischen Ernährungslehre. Sie erklärt die Bedeutung von Yin und Yang sowie das Qi und geht auf die thermische Wirkung der Nahrungsmittel ein, denn Chinesen ordnen Lebensmittel danach ein, ob sie "kalt", "warm" oder "neutral" sind und so Auswirkungen auf das "Magenfeuer" im Körper nach sich ziehen. Die Einführung in das Thema verläuft unkompliziert und gut verständlich, ist aber auch kurz und bietet Leserinnen, die sich mit dieser Ernährungslehre noch nicht befasst haben, einen zu knappen Einblick in das Sujet.
Nach einem Exkurs über essbare Blumen und eine Erzählung darüber kommt Barmet zum eigentlichen Anliegen des Buches: die Frau und deren richtige Ernährung in bestimmten Phasen ihres Lebens. Wiederkehrende Phasen wie die Zeit der Menstruation, eine Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit werden ebenso vorgestellt wie die einmalig auftretenden Wechseljahre. Diese Kapitel weisen durchschnittlich zwischen drei und dreizehn Seiten auf und bieten wichtige Informationen, die traditionelle westliche mit chinesischen Empfehlungen verknüpfen.
Neben diesen grundlegenden Themen widmet sich die Autorin in einem Kapitel dem Problem des unerfüllten Kinderwunsches und möglichen Ursachen, denen mit entsprechender Ernährung entgegengewirkt werden kann. Allerdings umfasst dieses Kapitel lediglich drei Seiten, wird also nur knapp angerissen und kann daher nicht überzeugen; ein solch schwieriges Thema sollte ohnehin mit dem behandelnden Arzt besprochen und angegangen werden.
Auf konkrete Beschwerden oder Probleme mit dem weiblichen Körper geht die Autorin in einer weiteren Reihe von Kapiteln ein. So erhält Übergewicht und dessen Bekämpfung viel Raum, wenden doch (zu) viele Frauen Zeit und Geld für einen schlanken Körper auf. Allerdings erinnern die Tipps und Ratschläge an viele westliche, halbwegs gute Ratgeber zum gesunden Abnehmen. Hier kommt der Aspekt der asiatischen Ernährungslehre eindeutig zu kurz. Hohes Cholesterin, Depressionen, Kopfweh beziehungsweise Migräne, die Blasenentzündung, die bei vielen Frauen zur chronischen Krankheit führen kann, vegetarische Ernährung, das Rauchen und die Schokolade, Freund und Feind gleichermaßen, werden ebenfalls abgehandelt. Diese Kapitel gehen zwar meist nicht über zwei Seiten hinaus, bieten aber konkrete, essentielle Tipps, die frau gut und rasch anwenden kann - vorausgesetzt stets, die Beschwerden sind nicht zu stark. In diesem Fall ist natürlich immer der Arzt der richtige Ansprechpartner.
Zuletzt finden sich Informationen zu Nährstoffpillen sowie zur chinesischen Heilkraft und dazugehörigen Rezepten, die sich beispielsweise bei Appetitlosigkeit, Blähungen oder Juckreiz anwenden lassen. Auch häufig gestellte Fragen werden noch mal mit kurzen Antworten wiedergegeben; dieses Kapitel stört jedoch eher, da die Fragen nur noch mal Einzelheiten zu den vorigen Kapiteln aufgreifen. Hier wäre eine Einbindung in die entsprechenden Themenkomplexe sinnvoller gewesen, eventuell auch die Festlegung des Kapitels als Einleitungskapitel.
Im Anhang gibt es noch mal nützliche Informationen gelistet nachzulesen, etwa eine Nahrungsmitteltabelle mit jeweiligem thermischem Charakter des Lebensmittels oder die Zubereitung von Ingwertee.

Insgesamt erweisen sich die Tipps und Ratschläge, die frau in "Frauen essen anders - Chinesische Ernährungslehre für das starke Geschlecht" nachlesen kann, als gut nachzuvollziehen und einfach umzusetzen. Wer sich mit dieser asiatischen Lehre noch nicht auskennt, mag allerdings enttäuscht sein: Der Bezug zur chinesischen Heilkunde ist vorhanden, jedoch nicht bis zum Äußersten ausgereizt. Viele Aspekte finden sich so auch in westlicher Ernährungsberatung. Vor allem auf diesem Gebiet unerfahrenen Leserinnen sei empfohlen, sich mit spezieller Literatur noch mal kundig zu machen. Dennoch hilft der Ratgeber bei dem Vorhaben, den weiblichen Organismus mit allem zu versorgen, was er braucht, und das in jeder Lebenslage.

Tina Klinkner



Taschenbuch | Erschienen: 1. September 2007 | ISBN: 9783280052310 | Preis: 19,90 Euro | 154 Seiten | Sprache: Deutsch

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