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Es sollte die letzte Schlacht für viele Jahre sein zwischen Morgravia und Briavel. Die Lücken, die die vielen Opfer auf beiden Seiten hinterlassen, haben den beiden Ländern tiefe Wunden gerissen, von denen sie sich so schnell nicht mehr erholen würden. Selbst das siegreiche Heer der Morgravier hatte schwere Verluste erlitten, darunter auch ihren General und besten Freund des Königs, Fergys Thirsk. Mit seinem Tod von fällt gemäß der Tradition nun seinem Sohn Wyl Thirsk die Aufgabe zu, das morgravianische Heer zu führen. Aber noch ist er zu jung und so muss er zusammen mit seiner Schwester das Landgut seines Vaters verlassen, um in der Hauptstadt Pearlis seine Ausbildung zu beenden.
Doch es sollen harte Zeiten auf Wyl zukommen, denn der fast gleichaltrige Kronprinz Celimus findet keine größere Freude, als Wyl zu demütigen, der mehr Respekt beim König hat als er selber. Selbst als sie schon junge Männer sind, hat Celimus immer noch nicht genug davon und so nimmt er Wyl mit zu einem Hexenprozess, der an Grausamkeit nicht zu überbieten ist. Das unschuldige Opfer dieser Tortour ist das junge Mädchen Myrren und ihre Folterung setzt Wyl schwer zu. Aber irgend etwas ist an Myrren besonders. Als man ihr die Gnade erweist, sie endlich zu verbrennen, macht sie dem jungen Krieger Wyl ein ungeheuerliches und beängstigendes Geschenk als Dank für sein Mitgefühl und Wyl ahnt von nichts. Und dann kommt der Tag, an dem König Magnus das zeitliche segnet und der machthungrige Celimus an die Macht kommt. Alles ändert sich, vor allem für Wyl.
"Die Dunkle Gabe" ist der erste Roman in der "Der Feuerbund"-Reihe von Fiona McIntosh. Eingeführt wird der Leser in ihre Welt durch eine im Detail schön ausgearbeitete Karte.
Die Geschichte selber dreht sich um den jungen Krieger Wyl Thirsk, Spross einer erwürdigen Familie, die die Militärkraft des Königreiches Morgravias lenkt. Auf dieser Figur liegt auch der Erzählfokus von Fiona McIntosh, trotzdem flechtet sie auch immer wieder Nebenschauplätze in die Erzählung ein, die den Leser immer etwas schlauer als die junge Heldenfigur werden lassen und es so umso spannender machen, wie Wyl denn nun reagiert. Auf diese Weise gibt sie immer wieder etwas andere Einblicke in die Handlung und hält so die Geschichte abwechslungsreich. Geprägt wird die Handlung durch eine gewisse brutale Neigung, getötet und gestorben wird viel, gefoltert sogar auch und die Beschreibungen sind teilweise recht plastisch und können einen schon etwas das Fürchten lehren. Trotzdem ist die Handlung nicht als blutrünstig zu bezeichnen, da der Schwerpunkt nicht auf Gemetzel und Tod liegt. Immerhin hat dieses Buch alles zu bieten, was zu einer abwechslungsreichen Geschichte gehört, Liebe, Freundschaft, Hass, Feindschaft, Tod und ein wenig Magie und Zauber. Aus diesen und aus vielen Elementen mehr spinnt Fiona McIntosh ihren Roman. Und somit kann man nur hoffen, dass die Fortsetzungen diesem Beispiel folgen werden, Potential geliefert bekommen sie genug und das zu einem guten Preis.