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 Flash

Autoren: Robert J. Sawyer
Übersetzer: Marianne Linckens, Hendrik P.
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Es ist ein spannender Augenblick im Leben des Wissenschaftlers Lloyd Simcoe und seines Partners Theo Prokopides, die beide im CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) arbeiten. Denn in Kürze wird der Hadronenbeschleuniger gestartet, der das Energieniveau kurz nach dem Big Bang erreichen soll. So wollen die Physiker versuchen, endlich einen Beweis für ein Higgs-Boson-Teilchen zu finden. Aber als dann der Countdown startet, läuft alles anders als geplant. Die Wissenschaftler fallen für zwei lange Minuten in Ohnmacht, doch es gibt keine Ergebnisse über neu entdeckte Teilchen.

Stattdessen müssen die Forscher am CERN in Genf begreifen, dass nicht sie alleine in Ohnmacht gefallen sind. Überall auf der Erde gab es das gleiche Ereignis. Alle Menschen haben für zwei Minuten das Bewusstsein verloren. Doch sie verbrachten diesen Moment nicht in einem Dämmerzustand. Denn ihr Bewusstsein reiste zwanzig Jahre in die Zukunft und erhaschte so einen Blick darauf, was sein wird. Aber dieser Vorfall hat ebenfalls zu vielen Flugunglücken, Unfällen und Toten geführt.

Auch trotz dieser Tragik gibt CERN offiziell bekannt, dass ihr Experiment die Ursache dafür gewesen sein könnte. Noch viel interessanter allerdings ist, dass Theo Prokopides überhaupt nichts gesehen hatte. Und als er einen Anruf von einer wildfremden Frau bekommt, weiß er auch weshalb: Sie informiert ihn darüber, dass sie in der Zukunft einen Artikel über seinen Tod, besser gesagt, über seine Ermordung gelesen hatte. Theo nimmt sich fest vor, alles zu tun, um diese in der Zukunft zu verhindern.

Der Roman "Flash" beginnt mit einer großartigen Idee. Er spielt mit dem Gedanken, was geschehen würde, wenn die Menschheit einen kleinen Einblick in ihre Zukunft bekommen könnte. Gleichzeitig wirft er ebenfalls die Frage auf, ob diese Zukunft unabänderlich ist oder ob immer noch die Möglichkeit besteht, dass sie sich nicht erfüllen könnte. Aber auch wenn Robert J. Sawyer am Anfang des Romans den Leser zu fesseln vermag, gleitet ihm die Spannung im Laufe des Buches aus den Händen. Die Emotionen der Hauptfiguren und die Entwicklungen nach dem Flashforward sind gut beschrieben, aber sie berühren den Leser nicht allzu sehr. Selbst wenn man anfangs fasziniert von dieser Möglichkeit war, betrachtet man die Diskussion über eine feststehende Zukunft und die Ermittlungen von Theo lediglich halbherzig.

Schade, der Roman fängt so spannend an, aber wirklich packend ist er letzten Endes dann doch nicht. Eine unterhaltsame "Was-wäre-wenn"-Geschichte, wenn gerade nichts anderes da ist.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 01. April 2008 | ISBN: 9783453523708 | Originaltitel: Flashforward | Preis: 8,95 Euro | 430 Seiten | Sprache: Deutsch

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