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Tja, die gute PISA-Studie. Darüber haben sich schon viele lustig gemacht. Aber funktioniert ein Kabarett, das sich mit PISA, Musik und Mathematik auseinandersetzt? Dietrich Paul zeigt: Ja, es funktioniert.
In dreizehn Kapiteln, die jeweils Eckpunkte seines Kabarettprogramms umspannen, bringt Paul dem Leser seine vergnüglichen Ansichten bei. Nach einem "Warm-up" kümmert er sich erst mal um den Bildungskanon und die Frage, ob es einen solchen überhaupt gibt. Dann folgt ein buntes Potpourri aus Musik und Mathematik: Es geht um Polyphonie, was Mathe mit Fußball zu tun hat, was mit Brüchen zu tun ist und noch vieles mehr. Hinterher gibt es noch einen Anhang sowie zwei Schlussbemerkungen. Ergänzt wird der eigentliche Text noch durch eine Fülle von Fußnoten.
Dazu findet man auf der beiliegenden CD Musikstücke, die man an gegebenen Stellen im Text anhören kann, vom Autor selbst gespielt.
Paul bringt seinen Text vergnüglich und amüsant rüber - auch indem er immer wieder auf die Situation im "echten" Kabarett, also mit Publikum, referiert und so den Leser aus seiner gewohnten passiven Haltung herausreißt. Der Text selbst wird immer wieder durch Graphiken und Noten aufgelockert, die zumeist vom Autor handschriftlich niedergelegt wurden, was ihnen einen gewissen Charme verleiht. Die Musikstücke passen sich immer wieder gut ein.
Einziges Manko: Die CD ist so eingeklebt, dass man nicht umhin kommt, die erste Seite zumindest leicht zu beschädigen. Dies hätte eleganter gelöst werden können.
Man merkt Paul seine Routine an, er versteht es zu unterhalten. Dass ihm dies auch mit so anspruchsvollen Themen wie Musik, denn es handelt sich hier zumeist um klassische Musik, und Mathematik gelingt, freut den Leser. Man muss weder ein Mathematiker noch ausgebildeter Musiker sein, um dieses Programm zu verstehen. Sehr zu empfehlen!