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Golfspiele gehören zum Ältesten, was es an PC-Spielen gibt. Da heute noch etwas Neues zu bringen, ist nicht so einfach. Bei Toy Golf Extreme ist die erste Idee, dass offenbar Spielzeuge im Haushalt Golf spielen. Eine weitere Idee fehlt.
Toy Golf Extreme kann man allein oder gegen Mitspieler spielen, es gibt auch gleich ein paar verschiedene Spielfiguren - ein Zinnsoldat, ein Teddybär und so weiter -, die allerdings nur als Logo zu sehen sind, animierte Figuren, die einen Schläger schwingen, gibt es hier nicht. Es geht auch nicht um Golf, es geht um Minigolf. Es gibt mehrere Kurse mit jeweils neun Bahnen, von denen aber nur einer verfügbar ist - was auch so bleiben wird, denn die übrigen ließen sich nicht freischalten.
Die Grafik ist extrem steril, wenn auch prinzipiell nicht hässlich. Da ist nichts überraschend oder interessant, alles ist clean und langweilig.
Die Bedienung ist leicht, mit der linken Maustaste schlägt man, mit der rechten im Anschlag kann man die Richtung ändern, das Spielen selbst ist sehr wechselhaft. Manche Bahnen sind sehr leicht, manche sind fast unmöglich zu spielen. Auf manchen Bahnen fehlen die Abgrenzungen, auf manchen gibt es Hindernisse, die, wenn man sie nicht wirklich gut bewältigt und da geht es um Millimeter, mindestens drei zusätzliche Schläge einbringen. Die Schlagstärke geht schnell von eins bis hundert und da ist es oft die Frage von fünf Prozent, ob das Bällchen eine Schräge raufkommt oder bei weiteren fünf Prozent mehr übers Ziel hinaus fliegt. Und obwohl es sonst so sehr Minigolf ist - kein Ball fliegt, alles rollt -, gibt es hier keinen Abbruch, keine Möglichkeit der Aufgabe, und wenn man zwölf oder fünfzehn Schläge über Par liegt, dann geht es weiter.
Da ein bis zwei Bahnen, bei denen man mit ein bisschen Pech schnell viele Schläge verlieren kann, und eine Bahn, bei der man nur mit viel Glück nicht noch mehr Schläge verliert, jedes gute Ergebnis verhindern, ist der Frustfaktor sehr hoch. Wenn man wenigstens wüsste, mit was für einem Ergebnis man den nächsten Parcours freischalten könnte, hätte man vielleicht noch eine Motivation. Ohne diese wendet man sich aber nur noch schnell angeekelt von dem Spiel ab.
Es stimmt nichts, die vermutlich GEMA-freie Musik klingt schlimmer als die übliche Vertonung von billigen Pornos, die Übersetzung des Spiels ins Deutsche ist so mangelhaft, dass die Macher wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt werden sollten. Das Spiel ist so uninspiriert, so billig gemacht, so sinnlos, dass man jeden bemitleiden muss, der es von irgendeinem Grabbeltisch mitnimmt. Man konnte schon in seligen Zeiten von Amiga und 286er bessere Golfspiele spielen.