Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Es ist kaum zu erwarten, dass Atlan diesen Tag überleben wird. Doch trotz der furchtbaren Verletzungen, die er sich auf Karthago II zugezogen hat, spricht er. Die Worte sind kaum verständlich, doch mit Hilfe elektronischer Mittel ist einzufangen, was Atlan sich von der Seele redet. Freunden von Atlan ist dieser Déjà-vu-Zustand Atlans nichts Unbekanntes. Dieses Mal führen ihn seine Erzählungen zu die Wurzeln der Menschheit. Durch einen Druuf-Angriff ist die arkonidische Siedlung Atlantis untergegangen und mit ihr all seine Bewohner; Atlan allein überlebt diese Katastrophe. Er ist allein, gestrandet in einer noch unterentwickelten Welt ohne Aussicht in näherer Zeit nach Hause zurückzukehren - und selbst für einen Unsterblichen ist dies eine bedrückende Vorstellung. Doch statt zu verzweifeln, ernennt sich Atlan zum Wächter der Erde - und auch dem Wesen ES bleibt dies nicht verborgen und es nutzt Atlan nur zu gern als Schachfigur in seinem großen Spiel.
Hans Kneifel bietet mit seiner Vorlage für die Hörbuchfassung von "An der Wiege der Menschheit" gleich zweierlei Genre ein höchst interessantes Werk: Zum einen lässt er die Frühgeschichte Terras durch Atlans Erzählungen in diesem Buch aufleben, aber wie es eine Figur wie Atlan aus dem Perry Rhodan-Universum an sich hat, ist auch Science-Fiction nicht weit, obwohl sie hier eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Vorgetragen wird "An der Wiege der Menschheit" von Engelbert von Nordhausen, der seine Stimme für über neunzehn Stunden Hörvergnügen hergibt. Unterstützt wird er durch einzelne Musikeinspielungen, die dafür sorgen, dass die einzelnen Kapitel leichter voneinander zu unterscheiden sind. Von Nordhausen macht seine Sache wirklich gut und bringt das Buch stimmungsvoll rüber, nur ein, zwei Mal macht es sich in diesem Hörbuch bemerkbar, dass ein Sprecher allein nicht ganz ausreicht. Als ES seinen Auftritt hat, wird Atlan auf die Fährte von dreizehn entflohenen Androiden gesetzt, die sich göttergleich die Menschheit untertan machen und die Atlan beseitigen soll. Hier wäre ab und an eine andere Stimme, speziell eine weibliche, von Vorteil gewesen, denn wenn die "Liebesgöttin" mit angenehm männlicher Stimme spricht, kommt es doch etwas komisch rüber und bei dreizehn verschiedenen Personen wären mehrere Stimmen sicherlich nicht verkehrt gewesen. Von dieser kleinen Schwäche abgesehen, ist das Hörbuch trotzdem als gelungen zu bezeichnen und bietet einige sehr unterhaltsame Hörstunden!