Mit der Erdenfrau Alexa war die Hoffnung wieder in das Land Lladrana auf dem Planeten Amee eingekehrt, aber selbst ihre Macht würde lange noch nicht ausreichen, Lladrana von den dunklen Horden, die ins Land einfallen, zu befreien. So beschließen die Magier Lladranas, einen weiteren Erdenmenschen in ihr Land zu rufen. Um das Kräftegleichgewicht zu erhalten, soll diese Person einen Platz unter den Zirklern des Turms einnehmen. Diese wissen auch schon recht genau, was sie mit dem Erdenmenschen anfangen wollen, allen voran der Zirkler Jaquar: Er plant, ihn mitten ins Zentrum des Bösen zu schicken. Das Schicksal wählt die junge Studentin Marian Harastas aus und sie wird durch das magische Ritual nach Amee überführt. Marians Kräfte sind ebenso außergewöhnlich wie die Alexas und so sehen die Zirkler keinen Grund, lange darauf zu warten, den Plan von Jaquar auszuführen. Als Marian überrumpelt wird, um ins Herz des Bösen transferiert zu werden, muss Jaquar feststellen, dass ihm Marian zu sehr ans Herz gewachsen ist, aber sein Zögern kommt zu spät und Marian wird allein ins Zentrum des Bösen geschickt. Ob sie es überlebt?

Nach "Hüterin von Lladrana" kehrt die Autorin Robin D. Owens wieder zurück nach Amee mit "Die Zauberin von Lladrana". In vielem gleicht "Die Zauberin von Lladrana" dem Vorgängerband. Wieder lässt Owens eine weibliche Figur in Amee erscheinen, um bei der Rettung von Lladrana mitzuwirken, und stellt sie vor eine scheinbar unüberwindbare Herausforderung. Natürlich ist auch wieder die Musik als tragendes magisches Element mit dabei und wie man sich aus der Inhaltsangabe schon denken kann, kommt auch die Liebe auf Umwegen hier wieder nicht zu kurz. Sieht man von diesem gleichlaufenden Story-Schema ab, lässt Owens in diesem Buch aber auch einige neue Aspekte von Amee aufleben und rundet so das Bild dieser Welt ein wenig mehr ab, da man nun als Leser wieder etwas mehr über Lladrana und seine Bedrohung weiß. Durch das gleich gestrickte Handlungsschema ist es auch nicht unbedingt notwendig, den ersten Band gelesen zu haben, denn viele Andeutungen auf das Buch werden weitestgehend erläutert. Aber da Alexa sich auch in diesem Buch wiederfindet, macht es die ganze Sache doch interessanter, wenn man mit der Handlung aus "Hüterin von Lladrana" vertraut ist. Ansonsten präsentiert sich das Buch als sehr kurzweilig mit einer gelungen Spannungssteigerung bis zum Schluss, obwohl das endgültige Ende schon von Anfang an relativ klar ist. Das kleine Quäntchen Gefühl würzt das Buch angemessen.
Der Grundtenor von "Die Zauberin von Lladrana" nahezu identisch mit dem des Vorgängers, es gibt ein paar neue Fassetten und jeder, der seine Freude an "Hüterin von Lladrana" hatte, wird hier sicherlich nicht enttäuscht, aber auch nicht ernstlich überrascht. "Die Zauberin von Lladrana" gliedert sich somit gut ein, aber als besonderes Glanzwerk kann man es nicht bezeichnen, dafür gleicht es zu sehr dem Vorgängerband.