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 ACTIVITY extreme

Autoren: Paul Catty, Führer
Verlag: Piatnik

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


"Extreme ACTIVITY? ist das Spiel zu gleichnamigen TV Serie mit Jürgen von der Lippe und eine Weiterentwicklung des bekannten Brettspiels "ACTIVITY".Vier bis sechzehn Spieler können alleine oder im Team gegeneinander antreten um ihr Können in vier Kategorien unter Beweis zu stellen. Beim Zeichnen, bei der pantomimischen Darstellung von Wörtern und in der "extreme" Kategorie mit der jeweils gestellten Aufgabe. Für das Spiel gegen die Zeit darf auf dem Spielfeld für jede richtig gelöste Aufgabe ein Schritt Richtung Finale gezogen werden. Nach vierzig Schritten gibt es dann ein kleines Finale, in dem alle Spieler/Teams noch einmal die Möglichkeit haben durch das Erklären/Erraten von Wörtern Chips zu sammeln, welche noch einmal zwei Punkte wert sind. Nach dem Finale gewinnt der Spieler/das Team mit den meisten Punkten.

Die wenigen Spielutensilien sind in einer recht großen Verpackung untergebracht. Neben dem stabilen (und nicht faltbaren) Spielfeld sind vier "ACTIVITY"-übliche Spielsteine, 330 Karten für das eigentliche Spiel, 110 Karten für das Finale, einem Timer und eine leicht verständliche Spielanleitung beigelegt. Die Regeln des Spieles sind für Neueinsteiger sehr leicht zu überblicken, so dass man sich zügig an das Spiel heran wagen kann. Für die "extreme" Aufgaben werden einige zusätzliche Spielutensilien benötigt, zum Beispiel Strohhalme, ein Tischtennisball oder ein Tuch. Hier wird auch schnell deutlich, dass das Spiel in keinem Verhältnis zur Sendung steht, da die Aufgaben für den Hausgebrauch zusammengeschrieben wurden. Daher sind die "extreme"-Aufgaben auch recht enttäuschend. Das Erklären von Wörtern, während man einige Matheaufgaben löst oder während des Malens einen halben Liter Wasser durch einen Strohhalm zu trinken, kann nicht wirklich überzeugen. Die Aufgaben sind zwar im ersten Moment teilweise witzig, werden unter Spielbedingungen von den Mitspielern aber gerne übersprungen, da dahinter kaum Spielspaß steckt und nicht immer alle Utensilien vorhanden sind. (Außerdem ist es sinnlos mehrmals einen halben Liter zu trinken.) Die normalen Karten entsprechen der bekannten Spielweise und bringen somit auch den gewohnten Spielspaß an den Tisch.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der mitgelieferte Zeitmesser. An sich passt dieser gut in das Spiel hinein und kann auch unterbrochen werden, um danach wieder weiterzulaufen, aber der Timer rattert störend und laut. Man muss schon eine Menge an Konzentration aufbringen, um das nervtötende Rattern - gerade bei längerer Spielzeit - zu ignorieren und gegen den Krach anzureden. Es wäre eventuell sinnvoller gewesen, nur alle zehn oder fünfzehn Sekunden einen Ton einzuarbeiten. Im Finale kann eh besser mit einer Uhr als mit dem Timer gespielt werden, da im etwas schnelleren Finale der Timer nicht mehr richtig eingesetzt werden kann.

Fazit: Der Spielspaß hängt in jedem Fall von den Mitspielern ab, da das Spiel nur dann Spaß macht, wenn sich alle Mitspieler auf die Aufgabentypen einlassen. Somit muss man sich überlegen, ob man es mitmacht, sich auf einem Bein stehend ein wenig lächerlich zu machen, um Punkte zu sammeln. Wenn dies der Fall ist, kann man durchaus einige schöne Spielstunden verbringen, für etwas zurückhaltende Menschen empfiehlt es sich eher, bei der normalen Ausgabe zu bleiben.

Nicolas Gehling



Brettspiel | Erschienen: 1. Dezember 2006 | Preis: 36,45 Euro

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