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 Altamira

Jäger der Steinzeit

Autoren: Peter-Paul Joopen
Verlag: Zoch

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Das Leben in der Steinzeit ist nicht einfach. Jeden Tag entscheidet es sich aufs Neue, ob das Glück einem hold ist und man es fertig bringt, ein passendes Stück Wild zu erlegen. Denn auch andere Jäger spüren den wenigen Beutetieren nach, so dass einiges an Geschick und Planung erforderlich ist, um selbst etwas erlegen zu können. In dem Brettspiel "Altamira" von Zoch schlüpfen die Spieler in Steinzeitjäger und zeigen, wer der mutigste und erfolgreichste Jäger unter ihnen ist.

Was als erstes auffällt und begeistert sind die kleinen Spielfiguren. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Farbgebung, sondern tragen auch verschiedene Gesichtszüge unter ihren strubbeligen Steinzeitmähnen. Jeweils zwei solcher Jäger gehören zu einem der Spieler. Nachdem das Spielbrett aufgebaut ist und alle Karten verteilt sind, beginnt derjenige mit der wildesten Mähne in der Runde.

Ihm gehört als Startspieler das erste Jagdrecht. Zuerst muss man entscheiden, wohin man seine beiden Jäger schicken möchte, in die Steppe, das Seengebiet, das Gebirge, in den Wald oder ob man sie einfach am Lagerfeuer sitzen lässt. Je nach Örtlichkeit gewinnt man pro Jäger zwei Waffen eines Typs. Diese kommen in den eigenen Kartenvorrat. Die Spieler am Lagerfeuer bekommen für ihre Figur drei Waffen und dürfen sich aussuchen, welche dies sind. Danach besteht die Möglichkeit, die Waffen auf dem Waffenmarkt zu tauschen. Denn die Waffen, die man an einem Ort herstellen kann, eignen sich nie dazu, die Tierart anzugreifen, die am gleichen Ort wohnt.

Danach wird die Jagd ausgerufen. Hierbei können nur die Tierarten bejagt werden, die in der Auslage liegen. Auf den Karten selbst steht, welche Waffenarten dazu abgelegt werden müssen. Je nach Platz, an dem die Karte liegt, muss man die angegebene Menge von einmal bis zu viermal abgeben, um das gewünschte Tier zu erjagen. Hat der Startspieler seine Jagd beendet, wandert der Jagdrechtsstein weiter, bis alle gejagt oder abgelehnt haben. Dann beginnt eine neue Runde.

"Altamira" wirkt auf den ersten Blick recht simpel und das stimmt auf gewisse Weise, denn die Regeln lassen sich leicht lernen, so dass man die Spielregeln bald beiseite legen und sich alleine auf das Spiel konzentrieren kann. Allerdings stellt sich schon bald heraus, dass es ein gewisses Maß an Taktik und Glück braucht, um erfolgreich zu sein. Denn je nachdem, was die ersten Spieler jagen, verändern sich die Karten in der Auslage, so dass es passieren kann, dass die eigenen Jäger schlicht am falschen Platz stehen, um Fische, Säbelzahntiger, Wisente oder Bären zu jagen. Ebenso gut geschieht es leicht, dass mehrere Jäger in einem Gebiet platziert sind, so dass man mit einem Waffenvergleich und Geschick zum Bluffen erreichen muss, dass die eigenen Männchen das Recht erhalten, dort zu jagen.

Wer am Ende gewinnt, ist selbst mitten im Spiel nie sicher. Denn gerade zum Ende hin kommen noch einmal Tierkarten, die viele Punkte bringen. Und auch die Trophäenkarten für diejenigen, die von einer Tierart die meisten Exemplare erjagt haben, können das Spielgleichgewicht in die eine oder andere Richtung treiben. Deshalb bleibt "Altamira" bis zum Ende spannend und erst zum Schluss zeigt sich, wer die benötigten Punkte zum Sieg besitzt. Je mehr Spieler an einer Partie teilnehmen, desto taktischer gilt es vorzugehen.

Ein Brettspiel, das sowohl Kinder als auch Erwachsene fordert und gleichzeitig eine Menge Spaß macht. Sowohl das Spielprinzip als auch die Spielmaterialien sind gut durchdacht und sorgen für Spannung am Spieltisch.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. November 2007 | FSK: 12 | Preis: 21,90 Euro

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