Von Ägypten aus verfolgen Nolo und T-Rex den mysteriösen Mat Mickler zurück nach Deutschland und heften sich auch hier an seine Spur. Während die beiden sich näher über Mickler informieren, fällt ihnen eine Erzählung über den "Rattenfänger von Hameln" in die Hände und die beiden erkennen eine neue mögliche, schreckliche Wahrheit. Damals lockte der Rattenfänger eine bestimmte Anzahl von Kindern aus der Stadt heraus und auch heute noch verschwinden Jahr für Jahr Kinder. Die Anzahl der unaufgeklärten Fälle deckt sich mit der Anzahl der aus Hameln entführten Kinder. Grund genug für T-Rex und Nolo, sich weiter mit der Sache auseinander zu setzen. Was passiert mit den Kindern und wer steckt dahinter? Das junge Pärchen riskiert erneut sein Leben auf der Suche nach der Wahrheit.

Die 23. Folge ist von der Story her überraschend stark, gerade nachdem die vorherigen Offenbarungen doch ein wenig schwächer waren. Diesmal kommt das Abenteuer etwas besser in Fahrt, es startet mit einer Vorschau auf das Ende. So ist man von Beginn an motiviert zuzuhören, um zu erfahren, wie sich die beiden in diese Situation gebracht haben und ob sie da wieder herauskommen. Die Spannung wird noch dadurch verstärkt, dass es viel weniger endlos erscheinende Vorträge gibt. Daher gibt es viel weniger Szenen, die sich ziehen oder einfach nur langweilig wirken. Die Fakten werden zwar immer noch in das Hörspiel eingestreut, allerdings auf eine wesentlich angenehmere Art als zuvor. 23 - die magische Zahl in diesem Hörspiel. Gibt es in der 23. Folge auch wirklich wichtige Vorkommnisse für die große Rahmenhandlung? Auf jeden Fall! Zum ersten Mal wird wirklich der große Bogen gespannt und ein Bezug zum Hörbuch, dem wirklichen Beginn des Ganzen, hergestellt. 23 Folgen musste man darauf warten und nun endlich scheinen sich Hörbuch und Hörspiel richtig zu vermischen. Die eine oder andere Andeutung gab es immer wieder einmal, aber im Showdown im Osterwald gibt es einige interessante Dinge, die dem Hörer präsentiert werden. Bleibt zu hoffen, dass der Hörer in der nächsten Folge nicht wieder mit einem offenen Ende allein gelassen wird.
Ian G, gesprochen von Till Hagen, erzählt auch diese Episode und Helmut Krauss (ehemals Erzähler) übernimmt noch einmal die Rolle von Mat Mickler. Symbolisch absolut prägnant erscheint nach dieser Folge einiges in einem neuen Licht. Während die ersten 22 Folgen der "unbeteiligte" Erzähler vorträgt, erkennt man nun rückwirkend, dass die ersten 22 Folgen aus der Sicht des "Bösen" erzählt sein könnten. Ian G. als vermeintlich "Guter" erzählt die Folgen 23 und 24. Der Kampf, der sich im Hörbuch entwickelte, wird im Hörspiel auf grandiose Art und Weise weitergeführt. Natürlich ist das nur eine Theorie, aber es passt und die Wahrheit ist irgendwo dazwischen.

Das Cover zieren unter dem üblichen Offenbarungsemblem ein Teller mit einem Gehirn und eine Blockflöte in Anlehnung an den "Rattenfänger von Hameln". Die CD ist im Gegensatz zu den vorherigen nicht schwarz auf der Oberfläche, sondern goldfarben, genau wie die Rückseite. Natürlich findet sich im Booklet auch wieder ein Hinweis, der einen weiteren Teil der sammelbaren Lösung preisgibt. Die Effekte und auch die Musik von Andy Matern können über die gesamte Spielzeit überzeugen und sorgen für eine angenehme Stimmung.

Fazit:
Die 23. Folge ist überraschend stark und bringt neben einer soliden Geschichte auch ein wenig mehr Schwung mit sich - langatmig ist es nur an wenigen Stellen. Die endlosen Vorträge sind gekürzt und die Fakten werden interessanter untergemischt. Passend dazu gibt es weiter Hinweise auf den Baron und sein derzeitiges Wirken.