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Jeder Koch, der sein Gesicht im Fernsehen zeigt, bringt früher oder später auch ein Kochbuch heraus. Wenn, so wie im Fall der "Koch-Profis", dann noch mehrere Köche mitmischen, umso besser. Denkt man.
Nach den Portraits der Köche und den "Sieben Küchenregeln", einer Reihe von Tipps, folgen die Rezepte, in drei Kategorien aufgeteilt. Bei den "Klassikern", "Ruck, zuck!" und "Kreativ" finden sich jeweils Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts, passend zu den Themen. So mehr oder weniger. Denn "Chili con Hahn mit Schokolade", "Steak-Tatar auf glasierten Meerrettich-Zuckerschoten mit Vanille-Chili-Schmand" - als Klassiker würde man das nicht bezeichnen. Die beiden anderen Themen halten sich zumindest an ihre Vorgaben - die einen Rezepte sind wirklich schnell zubereitet, und die Kreativität des Lesers wird ebenfalls geweckt.
Bei jedem Rezept zeigt ein kleines Bild den dafür verantwortlichen Koch an. Es folgen die Zutaten samt Personenangabe (zumeist wird für vier gekocht). Daneben steht das Rezept, in nummerierte Abschnitte unterteilt. Die Rezepte sind unterschiedlich lang. Während die meisten sich im Mittelfeld von vier bis sieben Schritten tummeln, gibt es auch einige längere und arbeitsintensivere, aber auch kürzere, bei denen die Einteilung in zwei Schritten, von denen der letzte nur das Abschmecken und Servieren beinhaltet, eher amüsiert.
Viele der Rezepte sind auch auf einem Foto abgebildet - hier wurde erfreulicherweise das Hauptaugenmerk auf die Gerichte gelegt, anstatt auf die Köche selbst.
Zusätzlich gibt es noch die "Basics": Dressings, Kartoffelsalate, Risotti, Frikadellen, Dips und Bratkartoffeln sind hier zu finden. Diese Rezepte sind im ganzen Buch verteilt. Hier hat jeder der vier Köche ein Rezept hinzugesteuert. Dementsprechend groß ist dann die Vielfalt.
Zwischen all den Rezepten werden noch einige Doppelseiten der Küchenorganisation gewidmet, bei denen man sich mal mit Töpfen und Pfannen, mal der Organisation des Kühlschranks befasst. Abgeschlossen wird das Buch durch ein alphabetisches Register aller Rezepte.
Es bleibt ein unausgewogener Eindruck. Die Rezepte hören sich zwar alle lecker an, viele sind aber arbeitsintensiv oder verlangen besondere Zutaten. Somit eignen sich die Rezepte eher für Personen, die schon etwas Übung beim Kochen haben und mal etwas Besonderes ausprobieren wollen. Ein allgemeines Kochbuch ist es aber keineswegs.
Durch die "Tipps" wird man dann aber verwirrt, denn diese sind eigentlich jedem halbwegs geübten Koch bekannt. Bei den Klassikern findet man dann ebenso viele klassische wie eher "unklassische" Rezepte. Zudem geht es quer durch die Bank: Es gibt italienische und asiatische Gerichte neben typisch deutschen. Eine klare Linie lässt sich da nicht erkennen.
Wer gerne etwas Besonderes ausprobiert, wird sich an diesem Kochbuch erfreuen. Aber etwas Übung in der Küche sollte man schon haben.