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 Credo

Das letzte Geheimnis

Autoren: Douglas Preston
Übersetzer: Katharina Volk
Verlag: Droemer

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Der Name des Teilchenbeschleunigers in Arizona ist Isabella. Inmitten des Navajo-Reservats, unbehindert von störenden Frequenzen, wurde Isabella tief in die Erde gebaut. Mit ihrer Hilfe will das Forscherteam um Professor Hazelius hinter das Geheimnis der ersten Minuten des Universums kommen. Vielleicht können sie so die Theorie des Urknalls beweisen oder eine günstige Art der Energieherstellung finden. Aber etwas geht schief, denn es tritt ein Ereignis ein, mit dem keiner gerechnet hatte.

Als bekannt wird, dass Isabella nicht richtig funktioniert und ständig neu justiert wird, ehe man den endgültigen Startschuss geben kann, wird der Privatdetektiv Wyman Ford eingeschleust. Offiziell ist es seine Aufgabe die Zusammenarbeit mit den Navajo-Indianern zu erleichtern und die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass Isabella ihnen in keiner Weise gefährlich werden kann. Seine eigentliche Aufgabe besteht darin, herauszufinden, weshalb es ständig Verzögerungen gibt. Und was er herausfindet, erschüttert ihn zutiefst.

Denn nach dem Start von Isabella meldet sich jedes Mal eine Intelligenz und möchte mit den Wissenschaftlern sprechen. Erst glauben sie an einen ärgerlichen Hackerangriff, doch nach und nach sind sie immer mehr der Überzeugung, dass sie einen Weg gefunden haben, mit Gott zu reden. Leider erfährt auch ein Pastor aus der Gegend davon. In seinem religiösen Wahn glaubt er, dass der Antichrist aus dieser Maschine spricht und zettelt einen Aufstand christlicher Gläubiger an, der in einem gewaltigen Blutbad endet.

Mit "Credo" nimmt sich Douglas Preston eines sehr interessanten Themas an. Er spielt geschickt mit den Fragen um Gott und die Entstehung der Welt und erschafft daraus einen Thriller, der den Leser fesselt und unterhält. Denn er beschränkt seine Erzählung nicht nur auf die Gegend um den Teilchenbeschleuniger. Stattdessen erlebt der Leser alle Facetten der unterschiedlichen Interessensgruppen, ist bei den Sitzungen im Weißen Haus dabei, belauscht die Intrigen eines Fernsehpredigers und erlebt den Wahn von Pastor Eddy. Somit bekommt man ein umfassendes Bild der Handlung und gleichzeitig erhält der Roman dadurch eine große Dichte, da ständig zwischen den spannenden Schauplätzen hin und her gewechselt wird.

Der Kampf zwischen Religion und Wissenschaft wird hier spannend und manchmal sogar recht philosophisch dargestellt. Durch die vielen Geschehnisse fühlt sich der Leser stets mitten drin und liest fasziniert weiter. Ein gut geschriebenes, leichtes Lesevergnügen, das sicher auch als Film eine gute Figur machen würde.

Daniela Hanisch



Hardcover | Erschienen: 1. Juni 2008 | ISBN: 9783426197981 | Originaltitel: Blasphemy | Preis: 16,95 Euro | 624 Seiten | Sprache: Deutsch

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