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Nimmt man die Fakten, so ist Berlin mit 3,4 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands, mit knapp 900.000 Quadratkilometern auch die flächengrößte und damit eine der größten Städte Europas. Aber die Zahlen können vieles nicht sagen, denn viel wichtiger, interessanter und schöner als die Zahlen ist die Stadt selbst mit ihren vielen historischen und neuartigen Gebäuden und ihrer Geschichte. Auf 53 Postkarten versucht der Fotograf Johann Scheibner die Schönheit und den Abwechslungsreichtum unserer Hauptstadt zum Ausdruck zu bringen.
Der Kalender ist 16 Zentimeter hoch und 17,5 Zentimeter breit. Reißt man die Rückseite an der perforierten Stelle heraus, findet man ein Pappkonstrukt, mit dessen Hilfe man den Kalender entweder an die Wand hängen oder auf den Tisch stellen kann. Jedes Kalenderblatt steht für eine Woche. Dabei sind die einzelnen Blätter an zwei Stellen vorperforiert, sodass man einmal das komplette Blatt heraustrennen und dann nochmals die Postkarte von den Kalenderinformationen trennen kann.
Der Kalender ist zweisprachig in Deutsch und Englisch gehalten. Oben findet man zuerst den Monat, gefolgt von der Kalenderwoche, dem aktuellen Sternzeichen und der Mondphase. Darunter befinden sich im klassischen Design sieben Kästen für die Wochentage von Montag bis Sonntag. Falls es sich bei dem Wochentag um einen Feiertag handelt, so steht der Name des Feiertags über dem Wochentag und dem Datum und ist in Rot gehalten. Ansonsten sind Wochentag und Datum schwarz geschrieben.
Die Kalenderinformationen entsprechen dem Standard und sind in klassischem Design dargestellt. Das eigentlich Interessante an dem Postkartenkalender sind natürlich die Postkarten. Über den Sinn eines Postkartenkalenders im Vergleich zu einem normalen Fotografie-Kalender ohne Postkarten lässt sich sicherlich streiten, denn wer verschickt schon 53 Postkarten von Berlin in einem Jahr? Womöglich - es heißt ja auch Sehnsuchtskalender - wenn man noch nicht einmal in Berlin wohnt. Doch man kann den Kalender ebenso gut als normalen Kalender betrachten. Ob die Fotografien nun als Postkarten heraustrennbar sind oder nicht, sollte keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen.
Die darunter befindlichen Postkarten haben allesamt einen weißen Rand. Dabei steht unten links die deutsche Beschreibung des Motivs - die englische befindet sich auf der Rückseite - und rechts der Name des Fotografen. Von der Wahl der Motive ist man nicht überrascht, allerdings kann man Berlin ja nicht neu bauen, um andere Motive zu erhalten, die unbekannt sind. So findet man die Siegessäule, das Reichtagsgebäude, das Brandenburger Tor, die Gedächtniskirche und viele andere bekannte Stätten in Berlin in diesem Kalender wieder.
Nur weil die Wahl der Motive nicht überrascht, heißt das aber nicht, dass der Kalender dem Durchschnitt entspricht. Ganz im Gegenteil: Der Fotograf Johann Scheibner schafft es, die bekannten Motive durch interessante Kameraeinstellungen aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen. Die Mischung der Motive ist dabei sehr vielseitig und abwechslungsreich, sodass man jede Woche eine neue Ecke der Hauptstadt kennenlernen oder wiedererkennen kann. Moderne Architektur und jahrhundertealte Kultur treffen in diesem Kalender auf beeindruckende Art und Weise aufeinander.