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Egal ob Vollkornbrot, Baguette, Ciabatta, Fladenbrot, Toast oder Brötchen. Brot gehört in den verschiedensten Ländern zu den Hauptnahrungsmitteln und ist ein Wandlungskünstler, der seinesgleichen sucht. Der Seehamer Kochbuchverlag hat nun ein Kochbuch von Maria Pareth herausgebracht, welches sich ganz dem Brot in seinen verschiedenen Formen verschrieben hat. Dabei steht nicht das Brot, sondern vielmehr das im Mittelpunkt, was man damit kombinieren kann.
Das Buch beginnt nach der Inhaltsangabe mit einer Einführung in die Geschichte und Vielfalt des Brotes. Dabei wird eine regelrechte Lobhymne auf das Brot geschrieben und der Sauerteig und seine Herstellung in den Vordergrund gehoben. Die darauf folgenden Rezepte sind in vier Kategorien unterteilt, die sich an den Zutaten orientieren. So beginnt das Buch mit vegetarischen Rezepten und Rezepten mit Käse. In dieser Kategorie findet man beispielsweise Rezepte für Champignon-Ziegenkäse-Sandwiches und Crostini mit Grappa-Zwiebeln.
In der zweiten Kategorie findet man die Vertreter von Wurst und Fleisch. Ein Beispiel aus dieser Kategorie sind die Hühnerleberbrote mit Rotwein-Begleitung. Mit Fisch wie beispielsweise der Thunfischbutter oder dem Fischer-Frühstück geht es dann in der dritten Kategorie weiter, bevor die süßen Brotzeiten das Schlusslicht des Buches bilden. Am Ende des Buches befindet sich neben dem Impressum noch ein alphabetisch sortiertes Rezeptregister.
Die Rezepte sind alle nach dem gleichen Muster aufgemacht. Blauer Titel, gefolgt von rotem, sehr kurzem Kommentar und einem Spaltendesign. Die Zutaten befinden sich in blauer Schrift am äußeren Rand der jeweiligen Seite, die schrittweise, schwarz geschriebene Anleitung innen. Unter der Anleitung findet man die Zubereitungszeit sowie bei vielen Rezepten Tipps und Variationen.
Die Rezepte sind leicht zu machen und meist schnell zuzubereiten. Der Genuss ist dabei himmlisch. Die Autorin stellt viele Rezepte vor, bei denen man überrascht ist, wie gut man sich die oftmals ausgefallenen Kreationen vorstellen kann. Das Wasser läuft einem schon bei der Vorstellung im Mund zusammen und sobald man es wirklich ausprobiert, schmeckt es noch besser als das, was man sich vorgestellt hat.
Die Rezeptauswahl ist gut gelungen. Allerdings ist es auffällig, dass bei einem Großteil der Rezepte Alkohol mit dabei ist. Das ist schade, da dadurch die Brote als Pausensnack, für Kinder in der Schule oder für Erwachsene im Arbeitsalltag, wegfallen. Außerdem sollte man einen gut gefüllten Geldbeutel besitzen, wenn man sich die Kreationen öfter gönnen möchte, da die meisten Rezepte ein bis zwei Zutaten benötigen, die man nicht unbedingt im Aldi bekommt.
Die Aufmachung ist leider im Vergleich zum restlichen Buch eher bescheiden. Nur wenige Rezeptfotografien, die Farbwahl wirkt wie aus den Neunzigern und die Pastelltöne, die für viele Hintergründe genommen wurden, wirken eher billig als edel. Schade, aber zum Glück verdirbt die Aufmachung nicht den guten Geschmack.