In dem beschaulichen Eifeldörfchen Buchscheid ist keine Langeweile angesagt. Denn das Schwarze Kleeblatt hat alle Hände voll damit zu tun, merkwürdige Kriminalfälle zu lösen. Doch diesmal ist ein Mitglied der Übeltäter. Wütend tritt Tim gegen einen Ball, der ihn gerade am Kopf getroffen hat. Dummerweise durchschlägt dieser Gewaltschuss eine Fensterscheibe im Haus des zerstreuten Professors Sutorius. Tim ist jedoch kein Feigling und steht zu seiner Tat. Als Strafe soll er die Kosten für ein neues Fenster beim Professor abarbeiten. Der bekommt zwar keinen einzigen sinnvollen Satz zustande, hat aber schon Ideen, wo Tim sich nützlich machen kann. Als kurz darauf ein Feuer das Labor des Professors vernichtet, sollte Tim eigentlich genügend Gelegenheit haben, seine Schuld abzuarbeiten. Doch Heinrich Sutorius scheint nach dem Brand nicht mehr derselbe zu sein. Gewiss, zerstreut war er schon immer. Doch Tim kennt ihn ja jetzt besser und hat ein ungutes Gefühl. Ob der Traumtyp Jens - ein James Bond-Verschnitt -, der neuerdings im Dorf anzutreffen ist, etwas damit zu tun hat? Steffi kann es nicht glauben, zu sehr himmelt sie ihn an. Und dann muss Tim noch herausbekommen, wer verantwortlich für den Schuss mit dem Fußball gegen seinen Kopf war.


Das Schwarze Kleeblatt sind Tim, Steffi, Olli und Fiete. Ganz im Stile von den "Drei ???" lösen diese knifflige Kriminalfälle in einem kleinen Eifeldörfchen. Durch die geringe Anzahl der Charaktere ist die Erzählung überschaubar. Da ist zunächst der Anführer Tim. Steffi hält die Frauenquote bei immerhin 25% und Olli ist der Wissenschaftler des Schwarzen Kleeblatts. Bei Fiete ist meistens seine sprichwörtlich herausragende Spürnase gefragt, denn er ist nichts weiter als Tims Hund. Dabei stellt er aber einen durchaus wichtigen Anteil am Geschehen dar und ist nicht nur schmückendes Beiwerk. Natürlich haben die drei Kinder Familie und gehen zur Schule. Diese Themen spielen aber meist keine Rolle und finden nur am Rande Erwähnung. Damit kann der Leser sich auf die Kriminalgeschichte konzentrieren, ohne dass die Protagonisten zu sehr aus dem Alltag herausgelöst erscheinen.


Ralf Kramp lässt die Geschichte sich langsam entwickeln. Zunächst kann man sich auf gemütliche Art mit den Hauptakteuren bekannt machen. Nach dem Brand im Labor beginnt dann eine zaghafte Schnitzeljagd, welche sich zunehmend steigert, da immer mehr Ungereimtheiten und Beweisstücke von den Kindern entdeckt werden. Dabei führt der Autor den Leser aber nicht in die Irre. Er deckt zwar auf, man verfolgt aber die Erzählung auf einer geraden Linie. Die Sprache ist locker und gut verständlich. Die Einteilung in kurze Kapitel, welche in sich jeweils eine logische Einheit bilden, lädt zum Pause machen ein, wenn man mal keine Zeit oder Lust hat weiter zu lesen. Das Thema des Wissenschaftskrimis und auch die Nebenhandlungen wie die Geschichte mit dem Traumtypen, sind allerdings mehr für Jungen als Mädchen interessant.


Fazit: Eine interessante Kriminalgeschichte für junge Leser, gespickt mit einer gehörigen Portion Humor.