Roger, der Homunkulus, ist tot - oder doch nicht? Die Froschplage ist beendet - oder doch nicht? Während Kate Corrigan in Frankreich nach einem Buch sucht, das Rogers Zustand klären könnte, und dabei in die Fänge eines uralten Grafen gerät, sitzen die übrigen Mitglieder der Behörde zusammen und erzählen sich, wie sie erstmals eine Begegnung mit dem Tod hatte.
Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr sich dieser Band vom genialen Vorgänger unterscheidet und trotzdem auch sehr gut ist. Nach Nazi-Wissenschaftlern, riesigen Monstern und Action satt wollten Mignola und Arcudi einen völlig anderen Plot entwickeln und heraus kam "Die universelle Maschine". Anstatt auf Action und Monstermassen setzt er mehr auf Grusel, Mystery und Emotionen. Rogers Körper ist weiterhin unvollständig, aber Johann gibt die Hoffnung nicht auf, ihn retten zu können: Wie kann jemand, der niemals gelebt hat, sterben? Kate gibt die Hoffnung auch nicht völlig auf und sucht in Frankreich nach einem alten Buch, in dem ein magischer Spruch stehen soll, mit dem man einen Homunkulus zum Leben erwecken kann. Währenddessen sitzen Captain Daimio, Liz, Abe und Johann Kraus zusammen und erzählen von ihren persönlichen Begegnungen mit dem Tod.
Die Haupthandlung um Kate geht in Richtung Gothic-Mystery und ist wirklich spannend-gruselig. Aber auch die Erzählungen der verschiedenen anderen Teammitglieder wissen zu unterhalten, so zum Beispiel die Geschichte um einen Wendigo. Insgesamt geht es auch um Gefühle und wichtige Entscheidungen müssen getroffen werden; alle Protagonisten erhalten mehr Tiefgang.
Guy Davis weiß auch bei dieser ruhigen Handlung mit seinen Zeichnungen zu überzeugen, einzig der Dämon am Ende ist nicht so gut geraten. Unterstützt wird Davis von der guten Kolorierung Dave Stewarts, insgesamt passen die Zeichnungen wirklich sehr gut zur Handlung. Als Bonus gibt es ein Sketch-Book mit Erläuterungen und ein Interview mit John Arcudi.
"Die universelle Maschine" weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Er stellt einen schönen ruhigen Punkt in der Reihe dar, was nach dem Vorgänger nicht verkehrt ist und sicherlich wird es ja bald eh wieder rasant werden. Wer die Themen des vierten Bands nicht mochte, könnte mit dem fünften Teil auch gut einsteigen. "Die universelle Maschine" erweitert das Spektrum der Reihe und lässt sie noch genialer werden.